Posts Tagged ‘Fotos’

Im Mai schlagen die Schatten aus

Mai 29, 2013

Als ich heute morgen so durch den Maischnee stapfte hörte ich die Durchsage:

„Der kleine Dezember möchte bitte von seinem Winter im Mai abgeholt werden!“

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Schattendasein

September 3, 2012

Ein Blick in den nachbarlichen Hinterhof. Ich stelle mir vor, ich wäre die Griechin und trage den Putzlappen herum, an nichts anderes denkend, in diesem Moment. Ich richte meine ganze Konzentration auf den Lappen, die Welt steht still, nichts anderes passiert hier, das helle Sonnenlicht stellt die Szene in den Schatten und hält sie fest, jetzt.

Der Aschenbecher glänzt, zurückgeblieben.

Verwirrte Erleuchtung

August 31, 2012

Mach doch mal das Licht an. Welches denn?

Spiegelungen

August 28, 2012

Aber ich die Welt ich sehe dich

August 19, 2012

Es gibt Tage, an denen bin ich unsichtbar. Menschen denen ich begegne nehmen mich wahr, oft auch freundlich, aber sehen, sehen können sie mich nicht. Ich bin so in mir zurückgezogen, dass ich nur lapidare Gesprächsfetzen beitragen kann. Ich bin nicht da, nicht weil ich das so will, sondern weil Nähe etwas unerträgliches wäre im Moment, im Moment, in dem ich mich selbst nur noch in Frage stelle. Ich weiss, das ändert sich wieder – eine Phase eben – und dass ich trotz meiner Rückzüge nicht vergessen werde, dazu gibt mir dieser Spruch Mut und das Vertrauen. Die gläsernen Wände zwischen mir und anderen sind eine sichtbare Trennung, die jetzt ist, wie sie ist. Wenn ich rgendwann irritiert gefragt werde, was denn los sei, sage ich „es ist nichts, nur das Leben“. Und irgendwann kann ich mich dort wiederfinden, wo Vertrauen und echte gegenseitige Wahrnehmung ist und wir das mit Wärme teilen können.

Perspektiven

August 15, 2012

Manchmal ist es besser nach oben anstatt nach vorne zu schauen.

Rindenrunzeln und Stammschrumpeln

August 12, 2012

Mut zur Vielfaltigkeit

Ein Plädoyer gegen die Schönheitschirurgie

oder

Was wäre, wenn Bäume sich liften liessen?

 

The soundmachine

August 10, 2012

Wenn ich Bäume sehe, die voller Narben sind, denke ich oft an die Kurzgeschichte ‚The soundmachine‘ von Roald Dahl, die mich schon als Jugendliche fasziniert hat. Ein Wissenschaftler entwickelt eine Maschine, mit deren Hilfe er hört wie die Rosen vor Schmerz schreien, als ihnen die Köpfe abgeschnitten werden. Wie wäre es, wenn wir Pflanzen hören könnten?

Sprunghaft

August 9, 2012

Ich hab sie gesehen – Vater und Sohn, wie sie zwischen den Sprungwasserreihen rumgesprungen sind. Ausgelassen und unbefangen. Viel Gelächter bei dem Versuch, den unvorhersehbaren Springgewässern zu entkommen und sie haben keine Fotos gemacht! Einfach nur gelacht. Die Fotos habe ich gemacht und ausnahmsweise nicht die asiatischen Touristen… die waren quasi nackt – ohne Fotoapparat. Was ich schade finde, so im nachhinein – dass ich sie nicht nach ihrer Adresse gefragt habe, um ihnen die Bilder zu schicken.

Knaufbilder

April 3, 2010

Da wird wieder wie wild geknipst am Königsplatz. Die ollen Schinken auf der anderen Straßenseite, Weitwinkel schön weitmachen, damit auch wirklich das ganze Elend auf´s Bild passt. Wenn eine Ecke fehlt, könnte der spätere Betrachter das Bild nicht kapieren. Es könnte unbequem weil ungewohnt werden, Fragen aufwerfen, ja zutiefst verunsichern, denn schließlich will man ja wissen was man da vor sich hat.

Rücksichtsvoll, aber auch irritiert über meine Kriechbewegungen vor der Glyptothek, laufen mir die Menschen nicht vor die Linse. Ich robbe quasi über die Steinplatten, um einzufangen wodurch die Menschen hier einfach achtlos hindurchgehen. Verständnislose Blicke, wenn ich mich kauernd der Lächerlichkeit preisgebe, um das Licht und die Perspektive dafür zu suchen, was sie nur automatisch in die Hand nehmen. Den Türknauf. Mit dem sie die Eingangstür öffnen. Durch die sie in eben diesen ollen Schinken eintreten, den sie gerade noch von ganz weit weg fotografiert haben, vielleicht auch nur als schmückenden Hintergrund für das eigentliche Objekt der Begierde im Vordergrund – die Frau, den Mann, das Kind, den Pudel, das Auto, … Damit sie vom Betrachter einwandfrei identifiziert werden können bekommen sie Namensschilder um den Hals oder die Radkappe. Man will ja wissen, wen man vor sich hat…